Psychomotorik – Motopädie

Unsere Schule verfügt über einen sehr gut ausgestatteten Psychomotorikraum, der viele sensorische und bewegungsintensive Erfahrungen ermöglicht. Unsere Motopädin heißt Neele Többen.

Psychomotorikraum

Definition Psychomotorik

Psychomotorik ist die ganzheitliche, personenbezogene und ressourcenorientierte Entwicklungsförderung, mit dem Ziel die Handlungskompetenz und das Selbstkonzept aufzubauen und zu stärken. Im Mittelpunkt steht hierbei die Einheit von wahrnehmen, bewegen und erleben.“

Ziel einer Psychomotorikstunde ist es, sich auf die Kinder einzulassen, ihre Stärken und Vorlieben zu erforschen und eine Beziehung aufzubauen. Durch Impulsgebungen lernen sie neue Bewegungs- und Wahrnehmungsmuster kennen. Das Fundament dieser Arbeit ruht auf den Emotionen. Die Kinder setzten sich verbal und durch den Ausdruck von Bewegungsmustern mit ihren Emotionen auseinander, teilen ihre Erfahrungen dann mit anderen Kindern und erfahren ein soziales Miteinander. Sozialkompetenzen entstehen und der Baustein der emotionalen Intelligenz für weitere Interaktion ist gegeben. Die Kinder erleben sich als ganzheitlich und aktiv. Sie lernen sich und ihren Körper kennen, unterscheiden Mein und Dein und übertragen diese Erfahrungen auf ihre Umwelt. Sie erleben sich als Teil des Ganzen und aus Ursachen erfolgen Handlungen.

Der Aufbau einer Stunde ist in 5 Phasen eingeteilt.

Begrüßung und Befinden

Rituale schaffen Sicherheit und sollten kontinuierlich und gleichbleibend durchgeführt werden. Sie verhelfen dem Kind zu einem bekannten Einstieg. Eine gemeinsame Begrüßung verhilft zu einem WIR Gefühl, es stärkt die Gemeinschaft und die Wertschätzung. Die Kinder fühlen sich angenommen und können sich so auf das weitere Vorgehen einlassen.

Einstieg

Hier sollen die Kinder ihre Ideen mit einbringen, sich als wichtig und ein Teil der Gruppe erleben.

Ein Spiel oder eine Traumreise- hier ist Platz zum Ankommen.

Intensive Phase

In der intensiven Phase werden die Interessen der Kinder erörtert und vertieft. Die Kinder sollen Schritt für Schritt an neue Materialien herangeführt werden. Die intensive Phase dient als Einführung in das Stundenthema (Gespräch, Spiele, Geschichten, Rollenspiele, Gerätelandschaften oder Bewegungsbaustellen.). Das Wie und Wann entscheidet das Kind selbst. Somit ist der Ablauf an sich schwer zu planen, jedoch die Struktur, die Wiederholung und der Rahmen, umso wichtiger.

Extensive Phase

Die extensive Phase dient dazu, auf bekannte Bewegungsmuster zurückzugreifen. In der extensiven Phase findet ein Ausgleich zwischen aktiven und passiven Einheiten statt. Aktivierende Bewegungsspiele bestehen aus Fang- und Laufspielen: Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Aktivität.

Reflexion

Das eigene Empfinden und Befinden einzuordnen und Gefühle zu erleben ist durch die Reflexionseinheiten ein wichtiger Anteil der Psychomotorik. Erleben, bewegen und wahrnehmen im ständigen Miteinander.

Eine Metapher zur Umsetzung von Psychomotorik.

Ich möchte dem Kind einen Garten schaffen, in dem es sich ausprobieren kann, seine Stärken wachsen können und es lernt selbstwirksam zu werden. Somit schaffe ich ihm durch die Blumen, die ich pflanze, den Zaun, den ich setze und die Sonnenstrahlen und Wassertropfen, die ich hinzufließen lasse einen Boden auf dem sich das Kind entfalten kann.“